Hormonimplantat
Seit vielen Jahren werden bei uns Frettchen nicht mehr chirurgisch kastriert (außer bei strenger Indikationsstellung). Stattdessen setzen wir sowohl bei Fähen als auch bei Rüden ein
Hormonimplantat, welches das Frettchen quasi chemisch kastriert. Die Wirkung hält im Schnitt 2 Jahre an (mit einer Bandbreite von 1,5 bis 3 Jahren).
Warum?
Herkömmlich kastrierte Frettchen haben ein sehr hohes Risiko an einer Nebennierenüberfunktion zu erkranken. Nebennieren sind sehr kleine Organe die, außer dass sie neben den Nieren liegen (daher
der Name), nichts mit diesen zu tun haben. Sie produzieren körpereigene Hormone (z.B. Kortison, Adrenalin). Falls eine Überfunktion stattfindet wird vor allem zuviel Kortison produziert, was zu
den selben Auswirkungen führt, als würde man auf Dauer zuviel Kortison von außen zuführen.
Mögliche Symptome sind Fellverlust, Ranzanzeichen, Stammfettsucht, Verlust an Muskelmasse und dergleichen.
Fazit
Sobald wir ein Frettchen mit einem oder mehreren dieser Symptome sehen, wissen wir, dass es chirurgisch kastriert wurde. Bei keinem der mit dem Implantat behandelten Frettchen ist uns je wieder eine Nebennierenüberfunktion untergekommen.
Lymphom
Nierenschwäche
Herzerkrankungen
Nebennierenüberfunktion
Durchfälle
Zahnprobleme
Fremdkörper
Etc.
Wir werden zu den genannten Erkrankungen genauere Informationen bereitstellen. Einfach ab und zu reinschauen…
Derzeit ist leider kein für Frettchen zugelassener Impfstoff erhältlich.
Sobald sich die Situation ändert werden wir unsere lieben Frettchenhalter sofort verständigen. Es gibt ohnehin bereits eine Warteliste...